Frohe Weihnachten!

Das Jahr 2023 liegt in den letzten Zügen, in wenigen Tagen können wir es wegzaubern und das neue beginnen. Höchste Zeit also für einen kleinen Rückblick auf die zauberischen Erlebnisse in diesem Jahr.

Für mich persönlich war es in Bezug auf die Zauberkunst eher geruhsam. Ich brenne zurzeit nicht so dafür wie in anderen Jahren. Was mir aber keine großen Bauchschmerzen bereitet, denn dieses Stimmungsschwankungen kenne ich von mir. Mit denen lebe ich seit Jahren ganz gut.

Denn sie heißen nicht, dass mich die Zauberei nicht mehr interessiert, Sondern dass andere Dinge mich gerade deutlich mehr faszinieren. Zurzeit ist es der Kinderfußball im Bremerhavener Sport Club Grünhöfe, für den ich einen Großteil meiner Zeit investiere. Gemeinsam mit einem „zwangsadoptierten Enkel“ bauen wir die zuvor eingeschlafene Fußballabteilung wieder auf. Von 0 auf 100 quasi, zurzeit sind wir bei ca. 56 – da ist also noch genug zu tun.

Zauberkunst war auf Platz 2

Die Zauberkunst für Kinder ist daher auf Platz 2 gerutscht in meiner Prioritätenliste. Da ich vom Zaubern nicht leben muss, ich finanziell und personell unabhängig bin und tun und lassen kann, was ich will, ist das für mich auch in Ordnung.

Dennoch hat es ein paar Highlights, aber auch ein paar Tiefs gegeben. Sehr gefallen hat mir wieder das Treffen im KIEZ am Hölzernen See. Es gab ein Wiedersehen mit vielen alten, aber auch einigen neuen Freunden und Kolleginnen und viel produktiven Austausch. Aber auch mit Unverständnis über die Ignoranz einiger Auftretenden, die kein Interesse an unserer Rückmeldung hatten – jedenfalls nicht an Verbesserungsvorschlägen. Wohl dem, der schon perfekt ist.

Ein Highlight war auch das 10. Kinder-Zauber-Festival in Bremerhaven. Es waren zwar nur 10 KünstlerInnen anwesend, aber gerade dieser gewollt kleine Rahmen ermöglicht es intensiv ins Gespräch miteinander zu kommen. So haben alle Beteiligten einen Mehrwert von der Veranstaltung, sie ist übersichtlich und relativ leicht zu organisieren. Und im Gegensatz zu anderen Organisatoren schaffe ich es kostendeckend zu arbeiten, weil ich nur so viel Geld ausgebe, wie ich einnehme. (Schöne Grüße an die Organisatoren der magica in Mindelheim).

Vorentscheid fiel für mich aus

Leider musste ich aus terminlichen Gründen auf den Vorentscheid zur Deutschen Meisterschaft in Kevelaer verzichten. Ich hatte eine schöne Kongresskarte und ein Hotel gebucht, musste dann aber kurzfristig absagen. Das Hotel konnte ich zum Glück kostenfrei stornieren, die Eintreittskarte natürlich nicht. Hab ich jetzt 260 € für den Eintritt verloren oder 500 € gewonnen, weil ich die Anreise, das Hotel und die Einkäufe auf dem Kongress gespart habe? 🙂 Ich hab mich für letzteres entschieden.

Neben diesen Großevents gab es einige normale Auftritte. Zurzeit trete ich ausschließlich für Kinder auf, nehme also keine Veranstaltungen für Erwachsene an. Hab ich keine Lust zu. Und ich halte die Anzahl meiner Auftritte im Zaum, nehme also nicht alles an, was angefragt wird. Am liebsten zaubere ich zurzeit in Schulen oder Kitas, da ist für mich der gesamte Rahmen am entspanntesten: Alles ist im Vorfeld gut organisiert, alle freuen sich, dass sie an dem Tag nichts weiter tun müssen als die Zaubershow zu genießen. Gute Stimmung, gute Laune und viele Kinder. Da fühle ich mich sehr wohl.

In meinem Zaubertheater habe ich von März bis Oktober eine längere Pause gemacht, weil die Werbung für die Shows mich ziemlich belastet. Die örtliche Presse spielte im Frühjahr nicht mit und kündigte die Shows nicht an, entsprechend mager war dann manchmal der Besuch. Worauf ich einfach das Theater in Urlaub geschickt habe. Zurzeit läuft es wieder recht gut.

Schriftstellerei beendet

Und schließlich habe ich meine schriftstellerische Arbeit beendet. Ich werde künftig nur noch hier im Blog schreiben, aber keine Bücher mehr veröffentlichen. Die „Schriftenreihe zur Zauberkunst für Kinder“ ist beendet. Meine letzten noch vorhandenen Bücher habe ich zu günstigen Konditionen abgegeben, Nachdruck wird es auch nicht mehr geben. Roger, over, Peep.

Die Veröffentlichung meine Bücher hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und ich fand es auch wichtig, meine Sicht der Dinge für die Allgemeinheit darzustellen. Ich merke aber auch, dass sich die Welt weiterdreht und heute andere Gesichtspunkte mit in die Zauberkunst für Kinder einfließen, zu denen ich weniger Zugang habe. Da will ich nicht als Dinosaurier mit meiner Meinung im Weg stehen. Es werden sich neue Künstler*innen finden (müssen), die dann ihre Meinung in Büchern, aber eher elektronischen Medien darstellen. Ich danke allen meinen Leserinnen und Lesern für die Treue über die Jahre.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern hier im Blog ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2024 alles Gute. Bleibt gesund, kreativ und erfolgreich!

Euer Volkmar