2025 soll das Jahr meiner Urlaubsreisen mit Otto, meinem VW T4-Oldtimer, werden.
Da ich mich zurzeit urlaubsreif fühlte, habe ich mich entschlossen, die Reisesaison im April zu eröffnen. Ziel ist Dresden, wo ich seit fast 5 Jahren nicht mehr gewesen bin. Höchste Zeit also, einmal nachzuschauen, ob alles noch so steht wie damals. Die Carolabrücke sicherlich nicht, die ist bekanntlich eingestürzt.
Da noch kein wirkliches Campingwetter ist, habe ich ein Hotel gebucht. Ich nehme für kurze Urlaube gerne die „Ibis-budget“-Hotels, die es an vielen deutschen Standorten gibt. Sie sind preiswert und sauber, haben Zimmer, Bad, Dusche/WC, TV und WLAN., aber keinen Comfort und liuegen meistens etwas abseits. Das reicht für ein paar Tage und ist so ähnlich wie Camping, aber für kühlere Tage angenehmer. Für mehr als 3 oder 4 Übernachtungen sind sie meiner Meinung nach nicht geeignet, dann bekomme ich Platzangst.
Mein Sohn, mit dem ich mehrfach bei Zwischenübernachtungen auf Urlaubsfahrten in einen Ibis-budget (damals hießen sie noch Etap-Hotel) war, bezeichnet sie schlicht als „Wohn-Klo“ – womit er es ganz gut trifft. 🙂


Otto ist reiselustig
Ich bin also gestern morgen gegen 10.00 Uhr zu meiner Reise aufgebrochen. Und sehr schnell hat sich herausgestellt, dass Otto sehr reiselustig ist. In den letzten Tagen hat er ständig herumgezickt und mit einer roten Kontrollleuchte geblinkt. Die Warnleuchte für eine zu hohe Motortemperatur blinkte alle naselang.
Selbstverständlich habe ich das Kühlwasser kontrolliert, alles okay. Die Temperaturanzeige war ebenfalls immer im grünen Bereich. Und im Internet T4-forum habe ich gelesen, dass das eine typische T4 – Alterskrankheit ist: Die Lampe leuchtet ohne besonderen Grund, die Anzeigen für Temperatur und Tankfüllung zeigen irgend etwas oder auch mal gar nichts an. Genau das tut Otto.
Die Abhilfe ist eine Lötarbeit irgendwo an der zuständigen Stelle im Motorbereich, die auch bei Otto im Oktober gemacht wurde. Hält scheinbar nicht einmal ein halbes Jahr – da muss ich mit meiner Werkstatt noch einmal nachverhandeln.
Deal mit Otto
Da mir das ständige rote Geblinke aber auf den Keks geht, habe ich mit Otto einen Deal gemacht: Ich hab ihm gesagt, dass ich auf die korrekt Anzeige von Kühlwasser und Tankfüllung verzichte, wenn er dafür aufhört zu blinken. Scheinbar ist er einverstanden, denn die rote Lampe hat während der gesamten 500 Kilometer nicht geleuchtet und die beiden Anzeigen pendelten fröhlich irgendwo herum. Wie sagte doch der Monteur in der Kfz-Werkstatt? „So ein Oldtimer hat ein eigenes Leben.“
Dresden Tag 1
Gegen 16 Uhr und nach Umfahren eines Staus auf der A14 erreichten wir Kesselsdorf am Stadtrand von Dresden und ich habe eingecheckt. Und danach das gemacht, was ich mir für diesen Urlaub vorgenommen habe: NICHTS.

Also, nichts, außer ein bisschen Dresden begucken, mal hierhin oder dorthin fahren oder gehen. Aber keine festen Vorhaben, keinen Stress, einfach ins Blaue hinein leben und spontan das tun, was mir gerade einfällt. Das ist für mich der Urbergriff von Urlaub.
Heute will ich in die Dresdener Altstadt fahren und da ein bisschen Sightseeing betreiben. Kann aber auch gut sein, dass mir unterwegs etwas anderes einfällt, zu dem ich mehr Lust habe. Dann ändere ich eben meinen Plan. Wie immer – Pläne sind für mich unverbindliche Handlungsempfehlungen, die jederzeit beliebig veränderbar sind.
Das einzige, was ich mir vorgenommen habe für diesen Kurzurlaub: Otto innen so auszurüsten, dass ich ihn als Campingbus benutzen kann. Also Ideen für Bett, Schränke, Küche usw. entwickeln udn das nötige Zubehör anschaffen. Da ist es ein Glücksfall, dass 300 Meter vom Hotel entfernt eine Filiale von Fritz Berger ist, einem der größten Camping-Ausrüster Deutschlands. Da werde ich wohl einiges finden, was ich gebrauchen kann.
Mal gucken, was der Tag so bringt…