Rezension: „Wunder mit Methode“ von Ulrich Rausch

Schriftenreihe zur Zauberkunst für Kinder, Band 6, 220 Seiten DIN A5, Paperback, 25,00 €

Ulrich Rausch hat als Band 6 der Schriftenreihe zur Zauberkunst für Kinder im August 2020 das Buch „Wunder mit Methode – Das Handbuch zu mehr Kreativität“ veröffentlicht. Um es vorweg zu sagen: Aus meiner Sicht ein empfehlenswertes Buch für Zauberkünstler, die eigene Tricks oder eigene Präsentationen in ihrem Programm haben möchten. Das Buch ist eine erheblich erweiterte Fassung seiner Veröffentlichung von 1999 „Tolle Tricks selbst erfinden“, es hat aber damit nicht mehr viel gemein.

Wie bekomme ich neue Ideen?

Zentrales Thema des Buches ist die Frage, wie man an kreative Ideen kommt, um etwas Eigenes zu gestalten. Rausch stellt dazu mehrere Kreativ-Methoden wie z.B. Brainstorming, Delphi-Methode oder Reizwort-Analyse vor. Sagt Dir nichts? Mir bis vor kurzem auch nicht, aber seit ich das Buch gelesen habe, finde ich sie sehr hilfreich.

Weiterhin regt er zu praktischen Übungen an und erläutert auch mit Hilfe von Checklisten, wie die verschiedenen Methoden zu nutzen sind. Etwa die Checkliste „Wie formuliere ich Ziele?“ oder „Check-Liste Brainstorming“ oder „Check-Liste Osborn-Fragen“.

Denkpausen einlegen

In „Wunder mit Methode“ rät Ulrich Rausch dazu, auch gezielt Denkpausen einzulegen und sich durch andere Dinge abzulenken – das Gehirn arbeitet in dieser Zeit selbstständig an der Problem-Frage weiter. Um das zu beweisen oder zumindest fühlbar zu machen, arbeitet er solche Unterbrechungen direkt in das Buch ein, indem er mehrmals thematische Sprünge macht und sogar QR-Codes eingefügt hat, mit denen man sich einfach mal als Lesepause direkt entspannende Musik auf das Handy laden kann. Angewandte Praxis einer kreativen Methode.

Leicht und verständlich erklärt

Alle theoretischen Ansätze sind dabei leicht verständlich erklärt, so dass auch Nicht-Wissenschaftler problemlos mit dem Buch arbeiten können.  Zudem zeigt Rausch an ganz konkreten Beispielen, wie sein Kinder-Mentalkunststück „Psst!“ oder ein „Trick für David-Copperfield“ mit Hilfe der Kreativitäts-Methoden entstanden sind. Insgesamt werden so 21 Tricks beschrieben, die Ulrich Rausch im Laufe der Jahre erfunden hat. Nicht alle sind absolute „Umhauer“, aber als Praxis-Beispiele wertvoll und sie regen an zum Weiterdenken.

Insgesamt legt Ulrich Rausch damit ein Buch vor, das eine konkrete Hilfe ist, wenn man eigene Tricks oder Präsentationsideen entwickeln und sich so von anderen Künstlern abheben möchte. Die Kreativitäts-Methoden dazu stellt er fundiert dar und bietet auch Hilfen gegen Denkblockaden oder Kreativitäts-Bremsen an. Und es gelingt ihm diese theoretischen Ansätze leicht verständlich zu erläutern.

Sozusagen als Bonus verrät er zudem, wer wirklich die Zauberei mit den neuen technischen Geräten als erster umgesetzt, wer den Knotenlöffel erfunden und wie er selbst einen Klassiker wie die „Sympathetischen 10“ von Jörg Alexander noch verbessert hat.

Fazit: Absolut empfehlenswert

Fazit: Absolut empfehlenswert für alle, die selbst kreative Ideen entwickeln und umsetzen wollen. Die hilfreichen Kreativitätsmethoden werden sachkundig und verständlich erklärt und können direkt in die Praxis übertragen werden. Das Buch ist eine wertvolle Hilfe für die Entwicklung neuer Zauberprogramme.

5 von 5 Zauberzwergen

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