Trick-Idee: Finde Lego!

Ich stelle heute ein noch nicht fertiges Kunststück für Kinder vor. Es ist eine eigene Erfindung, hat noch keinen Namen und keinen Vortrag und ist auch noch nicht vorführreif. Deswegen ist es nach meiner Definition noch ein Trick. Erst , wenn eine passende Geschichte und ein geschliffener Ablauf dazu kommen, ist es für mich ein Kunststück.

Ich möchte es dennoch mit euch teilen. Vielleicht gefällt es jemanden. Dann benutzt die Idee gerne und baut sie aus. 🙂

Der Effekt

Ein Kartenspiel mit blauen Rücken wird vorgezeigt. Auf jeder Karte ist das Bild eines Legosteins. Völlig frei (ja, wirklich!!!) wird einer dieser Steine ausgewählt. Ich suche die entsprechende Karte heraus und sieh da, es ist die einzige im Spiel, die eine rote Rückseite hat!

Sagen wir, auf der Karte ist ein roter Stein mit 2 Noppen abgebildet. Ich nehme eine Kiste voller unterschiedlichster Legostein, rühre darin herum und finde auf Anhieb den gewünschten roten Stein mit 2 Noppen! Der Traum jedes Lego-Bauers wurde Wirklichkeit!

Und so wird’s gemacht

Für den Trick benötigst du

  • eine Kiste mit irgendwelchen Lego-Steinen
  • 28 Spiel-Karten mit Lego-Stein-Bildern darauf (wird unten beschrieben) – roter Rücken
  • 28 Spiel-Karten mit blaue Rücken
  • non-permanenten Kleber
  • 28 Lego-Steine – genau die, die auf den Karten zu sehen sind.
  • Gute Laune

Vorbereitung / Herstellung der Requisiten

Da der Trick nicht käuflich zu erwerben ist, musst du die Requisiten selber herstellen. Dafür hab ich einen Nachmittag gebraucht. Danach erfordert er keine Vorbereitung mehr.

Ich habe mir 28 Bilder von Legosteinen im Internet gesucht. Und zwar folgende: jeweils 7 in in rot, schwarz, gelb und weiß: 1×1 Noppe, 1×2, 1×3, 1×4, 2×2, 2×3, 2×4 (eingefleischte Lego-Bauer wissen, was das bedeutet, die anderen schauen sich das Foto an).

Die Bilder habe ich ausgedruckt und auf die 28 rot-rückigen Karten geklebt. Hinter jede rote wird jetzt eine blau-rückige mit non-permanenten Kleber befestigt. Es hilft, die Ecken, die später zum Trennen der Karten angefasst werden müssen, nicht mit Kleber zu bestreichen (siehe Foto). Und den Kleber auf die hintere, als blaue, Karte aufzutragen.

Das Kleben geht theoretisch auch mit Rau-glatt Spray – bei mir aber nicht. Und ich finde den non-permanenten Kleber auch viel einfacher.

Die 28 möglichen Steine habe ich auf eine Lego-Platte gesteckt, die griffbereit auf meinem Tisch liegt. (Siehe Foto unten)

Der Ablauf

Der erste Teil, die Auswahl eines Steines, orientiert sich sehr stark an Christoph Borers Kunststück „Cosmos“, veröffentlicht u.a. in seinem genialen Werk „Compilation“. Ich zeige, dass auf den 28 Karten unterschiedliche Bilder von Legosteinen sind. Nunwählen wir aus: „Welche Farbe wird gewünscht? Dicker Stein oder dünner Stein? 1, 2, 3 oder vier Noppen lang?“ Sagen wir, es kommt raus „Rot, 1 x 2 Noppen“. Ich blättere die Karten durch, um dieses Bild zu finden. Wenn ich es habe, löse ich die Karte von der aufgeklebten blauen Rückseite. Im Spiel wird nun die einzige rote Karte sichtbar, auf der der rote 1 x 2 Stein ist. Applaus!

Während des Applauses nehme ich den gewählten roten Stein heimlich von meinem Bord und palmiere ihn. Das Griff-Bord liegt natürlich für das Publikum unsichtbar auf meinem Tisch versteckt.

Ich nehme jetzt die Kiste mit den Legosteinen hervor. Die sollte übrigens besser durchsichtig sein sollte, damit die Kinder sofort den Inhalt erkennen können. IKEA hat da schon das Richtige für dich. :-). Jedes Kind weiß, dass es dauert, den gewünschten Stein zu finden. Ich greife jedoch hinein und hole ihn einfach heraus – kein Wunder, ich hatte ihn ja vorher schon in der Hand.

Schlussbemerkungen

So weit also die „Rohfassung“ dieses Tricks. Die Fotos beziehen sich auf diese Version. Am Hölzernen See habe ich den Trick in meinem Seminar gezeigt und weitere Verbessertungsideen erhalten. Spontan habe ich das meinen Arm mit dem palmierten Stein als Bagger bezeichnet und ihn von einem Zuschauenden als „Kran“ fernsteuern lassen. So ahben wir den Stein gefunden.

Das Aufnehmen und palmieren des gewählten Steins ist auch noch unauffälliger zu managen usw., usw. Wir auch immer: Macht aus der Idee, was ihr möchtet. Falls jemand den Trick vermarkten möchte, bitte ich um Nennung meines Namens als Erfinder. Ich wollte schon immer berühmt werden. Sollte jemand sich Karten mit den Legosteinen richtig drucken lassen, was ich auch andenke, würde ich gerne ein Spiel davon kaufen.

Ansonsten: Viel Spaß mit „Finde Lego!“

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