
Zurzeit gibt es kein spezielles Thema, das mich so elektrisiert, dass ich darüber einen Beitrag für den Blog schreiben möchte. Kennst du das? Das Leben geht natürlich weiter und gefällt mir gut, aber es gibt nicht so ein wirklich spannenden Punkt, der sich einbrennt.
Das finde ich nicht schlimm, ich lass mich auf gerne einfach mal ein bisschen treiben und relaxe dabei. Die großen Events kommen dann schon von alleine – und die kleinen sind auch lebenswert. Carpe diem – genieße den Tag. Jeden, der kommt und so, wie er kommt. Im Folgenden schreibe ich daher, was es so an kleinen Events gibt aktuell.
Mein ganz normaler Alltag
- Im Sportverein hatten Jeremy und ich einen Presse-Termin mit einer Redakteurin der lokalen Nordsee-Zeitung. Die Dame, einst selbst Turnerin in unserem Verein, wird einen Artikel in der Zeitung veröffentlichen zu unserer sehr erfolgreichen Tätigkeit in der Fußballjugend des BSC Grünhöfe. Immerhin haben wir quasi aus dem Nichts innerhalb von 3 Jahren eine große Abteilung mit fast 20 Jugendmannschaften aufgebaut und wir haben noch weitere Ziele. Ich freue mich auf den Artikel, der nächste Woche erscheinen soll.
- Anfang Juni will ich einen erneuten Versuch machen in Urlaub zu fahren. Leider habe ich nur eine Woche Zeit dafür zwischen zwei Fußballturnieren meiner G-Jugend-Mannschaft (u6). Aber das reicht und ich habe tatsächlich 3 Alternativen für die Tour: Entweder an die Ostsee oder die deutsche Märchenstraße entlang fahren oder einfach die B6 von Bremerhaven bis zum Ende reisen. Wollte ich schon immer mal machen: Immer die B6 entlang.
Der Haken daran ist: Sie endet kurz hinter Dresden, wo schon mein letzter Urlaub kläglich scheiterte… - Gefreut habe ich mich gestern, dass die Universität Bremen wieder auf dem Weg ist eine „Elite-Universität“ zu werden. Sie hat für Ihre Cluster „Marspektive“ und „Der Ozeanboden“ renommierte Preise gewonnen und sich damit für eine Bewerbung als Elite-Universität qualifiziert.
Besonders beeindruckend fand ich, wie sich die Rektorin der Uni, Professorin Jutta Günther, in der Fernsehsendung „buten un binnen“ darüber sichtlich wie ein kleines Kind freute – zu recht. Ich habe mich mit ihr gefreut, habe ich doch an der Uni Bremen studiert, als sie noch als „rote Kaderschmiede“ verrufen war. Jetzt kann ich sagen, ich habe an einer Elite-Universität studiert. 🙂 - Highlights der Woche waren auch wieder meine Enkelkinder. Mittwoch bin ich nach Sandkrug gefahren um mit ihnen den ganzen Nachmittag zu spielen. Von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr härtester Einsatz zum Teil auf dem Fußboden, Enkeltöchter und Opa waren danach komplett geschafft. Mein Sohn dagegen hat sich gut erholt und fand es nach eigenen Worten schön, dass er einen entspannten Nachmittag hatte. Es sei ihm gegönnt, wie auch meiner Schwiegertochter, die in der Zeit arbeiten war.
Ich freue mich, dass die ihr Familienleben so gut geregelt kriegen und die Kinder kreativ und aktiv sind! - Mein zwangsadoptiertes Enkelkind Jeremy hält mich dagegen mehr in den Abendstunden auf Trab. Ich darf im Sportheim, dessen Pächter er jetzt ist, für ihn ohne Lohn arbeiten, fahre ihn mit meinem Bus gerne überall hin, wo er hinmöchte und freue mich über seine Video(-Gruppen-) Anrufe gegen 2.00 Uhr nachts, in denen er hochwichtige Fragen stellt wie: „Volkmar, was machst du gerade?“.
In letzter Zeit möchten er und sein Kumpel gerne abends gegen 22 – 23 Uhr in ein E-Center gefahren werden, das rund um die Uhr geöffnet ist. Um dort mit Schokolade überzogene Erdbeeren zu kaufen… Was ich gerne tue, und wenn ich Glück habe, darf ich die auch noch bezahlen. 🙂
Gestern haben wir die Fahrtzeit noch dazu genutzt, mein neues Autoradio einzuweihen. Style Oldtime, Technik modern mit Solarstrom, Anschluss über den Zigarettenanzünder und Bluetooth-Verbindung – über die wir die von ihm generierten IT-Songs und anderes gehört haben. Ich bin mal wieder technisch voll auf dem aktuellen Stand. - Und täglich wundere ich mich darüber, wer alles etwas über seinen WhatsApp-Status verbreitet. Da stehen viele wichtige Dinge, viel Unsinn, aber auch viel, was zum Nachdenken anregt. Am meisten wundere ich mich, dass jemand täglich Fotos über den Alltag mit seinem etwa 4 jährigen Kind veröffentlicht, das Gesicht des Kindes aber konsequent hinter einem aufgedrucktem Smiley versteckt. Kinderschutz, ja, selbstverständlich gerne. Aber das halte ich für übertrieben und widersprüchlich. Dann würde ich lieber gar nicht erst etwas veröffentlichen. Aber jeder, wie er mag.
- Und last not least lese ich mal wieder einen Krimi. Inzwischen nicht mehr als Buch, sondern über Kindle. Ich will kein neues Bücherregal mehr aufbauen.
Du siehst: Auch ein unspektakuläres Alltagsleben kann einen Menschen ausfüllen. Ich genieße das sehr, fühle mich damit wohl und habe keine Langeweile im Alter. Zumal es immer noch weitere Aktivitäten gibt. Jetzt gleich kaufe ich Eis für unser Sportheim ein, gestern habe ich zwei Jugendliche für einen schulischen „sozialen Tag“ betreut, hab einen Augenarzt-Termin kurzfristig abgesagt, weil ich doch keine wirkliche Lust hatte, meine „Wartezimmer-Allergie“ zu überwinden, musste Kartons vom Sportartikel-Laden abholen und vieles mehr.
Was will ich mehr??