Die Familien – Zaubershow

Es war und ist je nach Anlass schon immer wichtig, die Erwartungen der anwesenden Erwachsenen mehr oder weniger in der Kinder-Show zu berücksichtigen. In den letzten Jahren haben sich zudem gesellschaftliche Sichtweisen ein wenig verändert. Familien legen wieder mehr Wert darauf ihre Freizeit gemeinsam zu verbringen. Somit werden für uns Zauberkünstlerinnen die Anforderungen höher, ein für alle Beteiligten inhaltlich passendes Angebot zu machen – eben eine Familienshow.

In meine Zaubertheater kommen zu den Kindervorstellungen seit jeher Kinder mit ihren (Groß-)Eltern. Inzwischen berücksichtige ich diese Tatsache aktiv in meiner Werbung für die Sonntags-Nachmittags-Vorstellungen mit dem Wort „Mitmach-Familien-Zauber“ und spiele da auch entsprechend ein Familienprogramm. Im Gegensatz dazu spiele ich bei Kindergeburtstagen oder in Schulen oder Kitas mein Kinderprogramm, auf einem 60. Geburtstag mein Erwachsenenprogramm.

Was ist eine Familien-Zaubershow?

Von einer „Familienshow“ rede ich dann, wenn ich gezielt die komplette Familie als Zielgruppe sehe, also z.B. in meinem Theater. Bereits in dem Vorgängertheater 2008 kamen in der Regel die Kinder in Begleitung ihrer Eltern, das Verhältnis Kinder – Eltern betrug auch damals schon ca. 50:50. Zu der Zeit habe ich aber dennoch mein Kinderprogramm gespielt, einfach weil es so angekündigt war. Heute sehe ich das differenzierter.

Ich kündige eine „Familienshow für Kinder von 5 – 11 Jahren und die ganze Familie an“ und sehe mich dann auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass sich wirklich alle inhaltlich angesprochen fühlen. Eine „Zauber-Familienshow“ ist in meinen Augen eine Show, in der sich Kinder und Erwachsene jeden Alters durch die vorgeführten Tricks und den dazugehörigen Vortrag (also insgesamt durch die Kunststücke) angesprochen fühlen. Es darf sich niemand überfordert fühlen und sich niemand langweilen.

Für Kinder muss die Möglichkeit der aktiven Teilnahme bestehen, die Erwachsenen dürfen sich dadurch nicht bedrängt fühlen – sie müssen frei entscheiden, ob sie genussvoll konsumieren oder aktiv mitgestalten wollen. Und der „Kindertrubel“ darf nicht so weit ausarten, dass er anwesenden Erwachsenen lästig wird. Das ganze Ambiente muss gemütlich und spannungsfrei sein.

Das bedeutet, dass der/die Künstler*in das gemischte Publikum sicher und unaufgeregt durch das Programm führt, alle altersgemäß anspricht und insbesondere die Kinder in die Show einbindet.

Die eierlegende Wollmilchsau?

Das hört sich zunächst alles ein wenig nach der berühmten „eierlegenden Wollmilchsau“ an, die es allen und jedem recht machen kann. Die praktische Umsetzung ist aber möglich, wenn Trickauswahl und -darbietung überdacht und entsprechend angepasst werden.

Allerdings ist es dafür nötig, das eigene Programm und Bühnenverhalten kritisch zu beleuchten, es auf verschiedene Aspekte hin zu untersuchen und gegebenenfalls einige Änderungen darin vorzunehmen.

Wie das geht, habe ich in meinem Buch „Die Familien-Zaubershow“ ausführlich dargelegt. Auszüge davon werde ich in der nächsten Zeit hier veröffentlichen.

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