10 Fragen an BeLu

BeLu

BeLu ist Zauberkünstler für Kinder und Erwachsene, „nebenbei“ auch Discjockey, Ballonkünstler und Autor von Veröffentlichungen zur Zauberkunst für Kinder. Er wohnt in Minden (Westfalen) und ist Mitglied im MZvD. Heute beantwortet er für Dich die „10 Fragen an…“

Homepage: www.belu-entertainment.de

Kontakt zu BeLu: info@belu-entertainment.de

Wie lange zauberst du schon für Kinder?

Genau genommen seit dem Jahr 1980, als ich meinen ersten Auftritt in meiner damaligen Schule hatte. Als Erwachsener jedoch seit dem Jahr 2009. Da hatte ich meinen ersten öffentlichen Auftritt im Kinderhort unserer ältesten Tochter. Danach beschloss ich recht schnell in den Magischen Zirkel einzutreten und den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Seit dem 01. April 2010 bin ich selbständig als Zauberkünstler unterwegs und habe als solcher zunächst vorrangig für Kinder gezaubert.

Welche zwei sind deine Lieblingstricks im Kinderprogramm?

Das ändert sich mit der Zeit schon mal. Momentan ist mein klarer Favorit „Princess in a Pickle“ von Silly Billy gefolgt vom Ampeltrick. Letzteren führe ich noch mit einem Requisit von Hummel vor.

Was gefällt dir am besten bei Kindervorstellungen?

Lachende Kinder- und Elternaugen. Vor allem aber, wenn etwas unerwartet Schönes oder Lustiges passiert.

Was nervt dich am meisten bei Kindervorstellungen?

Störende Erwachsene.

Welche Bühnenkleidung trägst du bei Kindervorstellungen?

Ich kleide mich ganz einfach schlicht in schwarz. Komischerweise werde ich von den Kindern dann auch sofort als Zauberer erkannt. Als kleines farbiges Pendant trage ich dazu eine dezente lila farbige Weste. Mein Markenzeichen bei Kindervorstellungen ist eine verkehrt herum aufgesetzte schwarze Kappe.

Wie dekorierst du die Bühne?

Für größere Auftritte hatte ich in der Vergangenheit immer eine Spiderwand als  Hintergrund dabei. Seit neuestem verwende ich drei als Bühne bedruckte Rollups (zwei kleine und ein großes). Dabei habe ich immer meinen großen – mittlerweile selbst gebauten – Kosmetiktrolley sowie die passenden Tische für meine Programme. Ansonsten achte ich bewusst darauf, die Bühne nicht zu voll zu packen.

Wenn du einen Wunsch frei hättest für deine Kinderzauberei, welcher wäre es?

Das ein Kind ein wirklich wahres Wunder auf die Bühne zaubert und uns Erwachsene damit zum Staunen und Träumen bringt.

Welchen Kindertrick würdest du niemals vorführen und warum nicht?

Grundsätzlich glaube ich, dass man jedes Kinderkunststück irgendwie vernünftig vorführen kann. Aber es gibt da eine Passage beim Eierbeutel, in der das Kind ein Ei legt. Zwar führe ich selbst auch den Eierbeutel mit großer Freude vor, jedoch würde ich diese Stelle niemals mit aufnehmen. Ich würde es für mich als anstößig empfinden, dem Kind einen Beutel unter das Gesäß zu halten und so zu tun, als würde ein Ei herauskommen.

Wer sind deine zauberischen Vorbilder (generell Zauberkunst)

Da sind zunächst einige meine Kolleginnen und Kollegen vom Ortszirkel Bielefeld, die ich sehr schätze und von denen ich viel gelernt habe und immer noch lerne. Darüber hinaus Volkmar Karsten, Peter Ulbrich und Hartmut Schirrock, was die Kinderzauberei anbelangt. Generell in der Zauberkunst sind das Christoph Borer, Jörg Alexander, Lou DeMilla, Dr. Marrax, Ted McKoy u. v. m.

Was sind deine 3 Lieblingsbücher zum Thema Zauberkunst?

21 – Christoph Borer

Das große Buch vom Zaubern – Friedrich Stutz

Anlocken, fesseln – abkassieren! – Radalou & Doktor Marrax

Wie hältst du dich in Bezug auf Zauberkunst für Kinder auf dem Laufenden?

Dank der sozialen Medien ist man eigentlich immer gut auf dem Laufenden. Dazu kommen die Magie, der Zauberzwerg sowie zahlreiche Newsletter von Händlern, Künstlern und Co. Am wertvollsten ist für mich aber immer noch der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.

Aus der Nostalgie-Ecke: Belu 2010 beim 2. Kinder-Zauber-Festival Bremerhaven

Danke, BeLu, und weiterhin viel Spaß und Erfolg in der Zauberkunst!

13 thoughts on “10 Fragen an BeLu

  1. Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag . Ich kann gut verstehen dass Princess in a prickle ein absoluter Favorit ist . Allerdings finde ich Silly Billy‘s Vorführung auf YouTube sehr bedenklich! Wie er fast schon gewaltsam den Prinzen und Prinzessin zum „Küssen“ zwingt, ist absolut übergriffig. Ein Negativbeispiel wie man es auf keinen Fall machen sollte wenn man Kinder Und ihre Grenzen ernst nimmt.

  2. Hallo Bernhard,
    ich stimme Dir zu. Gerade bei diesem Kunststück muss man mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgehen, auch wenn die Präsentation noch so einfach wirkt.
    So verlasse ich mich hierbei voll und ganz auf meine bisherigen Erfahrungen mit diesem Kunststück und präsentiere es auf meine Art.

    1. Hallo Bernhard ,
      Das hört sich gut an. Mir wäre es lieber, wenn deine Routine auf YouTube zu sehen wäre.

      Viele Grüße,
      Bernhard

  3. Danke Bernhard (Raupach). Das sehe ich ganz genauso. Was da in dem verlinkten Händler-Video gezeigt wird geht gar nicht. Das ist Körperverletzung und auch nicht mehr lustig!.
    Ich bin aber fest davon überzeugt, dass Bernhard (Luksch) das so auch niemals vorführen würde.

    PS:
    Ich würde mich freuen, wenigstens einen von Euch „Bernhards“ im Oktober in Bremerhaven (wieder) zu sehen.

    1. Noch besser wäre natürlich, wenn beide da wären. 🙂
      Zu dem Video: Man fragt sich in der Tat, was der sich dabei denkt. Wahrscheinlich denkt der manchmal gar nicht…

  4. Ich würde mich nicht auf das Fingerspitzen-Gefuehl der Zauberer verlassen wollen, sondern bin der festen Überzeugung, das es Absolute NO GOs gibt. In dem obigen Beispiel sieht man gleich zwei!
    Man sollte Mal darüber etwas schreiben.

    1. Hallo Ulrich Rausch ,
      Bestenfalls sollten Hinweise zu solchen NO GOs bereits In der Trickbeschreibung auftauchen. ( Blöd nur, wenn der Erfinder selbst genau dies n i c h t im Blick hat)
      Verrückt eigentlich, dass wir in Trickbeschreibungen zwar lesen können wie man die Gimmicks richtig benutzt, aber nicht lesen können wie man angemessen mit seinem Publikum umgehen sollte.
      Wenn man den Gedanken weiterspinnt, könnte man auch an Seminare zum Thema Kinderschutz denken. Eine Pflicht hierzu wäre wohl schwer umsetzbar,aber es wäre toll wenn ein solches Zertifikat ein Aushängeschild für jede/ Kolleg/in sein könnte das in der Öffentlichkeit noch mehr geschätzt würde als Referenzen , Google-Bewertungen oder Wettbewerbstrophäen.

  5. Schöne Idee.
    Manchmal würde etwas Nachdenken vielleicht schon reichen:
    Was Du nicht willst, dass man Dir tu‘…
    Aber das Wort „silly“ hat ja auch noch diverse andere Bedeutungen. Insofern ist der Name des Künstlers vielleicht doch Programm.

  6. Nur Mal so eine Beobachtung. Es gibt im Zauber-Vereinen Tierschutz-Beauftragte die sich um das Wohl von Tauben, Hasen und weißer Tiger kümmern. Warum gibt es das für Kinder nicht?
    Und soll das so bleiben?

  7. Oh je, da habe ich was los getreten. Also nochmal: Das Kunstück finde ich persönlich einfach nur genial, sofern man es richtig und für Kinder/Familien korrekt vorführt. Ich verlasse mich da nur selten auf die Händlervideos. Die Vorführung von Silly Billy geht nicht.
    Bislang habe ich mit meiner Präsentation und der dazugehörigen Einführung nur durchweg positives Feedback erhalten.
    Und nein: Zu Zeiten von Corona führe ich dieses Kunststück natürlich nicht vor.

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