Die Familien – Zaubershow (4)

Einen guten Eindruck hinterlassen

Wenn ich mit einem Auftritt einen guten Eindruck hinterlassen möchte und auf weitere Folgebuchungen durch eine*n der Anwesenden hoffe, muss ich einige Dinge beachten, auf die ich jetzt eingehen will. Selbstverständlich gelten die meisten der genannten Regeln auch für Auftritte vor Kindern oder Erwachsenen, aber im Familienprogramm haben sie durch die „Spagat“-Situation (alle zu erreichen) eine besondere Relevanz. Immerhin muss ich jetzt nachweisen, dass ich mit Kindern, mit Erwachsenen und sogar mit beiden gleichzeitig umgehen und meine Vorstellung darauf abstimmen kann.

Visuell klar

Das Familienprogramm kann ich mir erheblich erleichtern, indem ich darauf achte, meine Requisiten und Trickabläufe visuell eindeutig und klar darzustellen. Was Kinder und Erwachsene eindeutig sehen und dadurch verstehen, muss ich nicht durch viele wohlgesetzte Worte erklären. Zumal das immer die Gefahr mit sich bringt, dass ich mit meiner Wortwahl an einer der Zielgruppen vorbeirede. Es kann passieren, dass ich zu komplizierte oder Fremdwörter benutze, dann verstehen mich die Kinder nicht. Es ist aber auch möglich, dass ich mich zu sehr auf den kindlichen Wortschatz oder deren Witzverständnis beziehe und damit Erwachsene langweile oder verprelle.

Insofern ist die sicherste Variante mehr auf Visualität zu setzen, dann tritt der begleitende Wortvortrag automatisch in die zweite Reihe zurück – und dennoch sollte er moderat und für alle verständlich sein.

Der Vortrag – getrennt oder für alle?

Auch wenn ich gerade geschrieben habe, dass der Wortvortrag für alle verständlich sein soll, kann ich im Verlaufe des Programms Pointen setzen, in denen ich gezielt die eine oder andere Gruppe anspreche. So wie ich in einem reinen Erwachsenenprogramm hin und wieder eine einzelne Person anspreche oder mich im Kinderprogramm auch schon einmal kurz persönlich mit dem Geburtstagskind unterhalte, so kann ich auch im Familienprogramm manchmal nur die Erwachsenen oder nur die Kinder ansprechen.

All das sind Konventionen, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen aus dem Alltag bekannt sind. Am Elternsprechtag in der Schule z.B. reden die Lehrerinnen im Beisein der Kinder mit den Eltern, sprechen aber zwischendurch auch das Kind direkt an. Bei Kitafeiern mit Eltern werden diese separat begrüßt und ihnen wird das eine oder andere zum Verlauf des Festes oder des Kitaalltags erklärt, danach werden dann auch die Kinder direkt angesprochen.

Und so kann es eben auch in der Familienshow des/der Zauberkünstler*in vorkommen, dass manchmal nur die Kinder oder die Erwachsenen angesprochen werden. Im oben beschriebenen „Schwiegermutter-Trick“ fordere ich die Kinder auf, die Helme aufzusetzen, damit sind die Erwachsenen nicht angesprochen. Wenn ich das Malbuch im Programm habe, fordere ich die Kinder auf, den Zauber-Malstift aus dem rechten Ohr zu ziehen und mache das vor. Da ich aus Sicht der Kinder spiegelverkehrt stehe, nehmen viele den Stift aus dem linken Ohr, was ich mit den Worten für die Erwachsenen kommentiere: „Ja, es ist egal, aus welchem rechten Ohr…!“ So entstehen kleine Lacher oder spaßige Aktionen für die eine oder die andere Gruppe, die wenig Zeit in Anspruch nehmen, nicht den Ablauf der Show unterbrechen und zur Unterhaltung des gesamten Publikums beitragen.

Aus Elternsicht ist es sehr wichtig, dass zum einen ihre Kinder ihren Spaß an der Vorstellung haben, aber auch sie wollen gut unterhalten werden. Wenn das nicht gelingt, dann werden sie sich eher nicht darauf einlassen, noch einmal zu dem Zauberer zu gehen, sondern sie schlagen ihren Kindern vielleicht lieber Eisessen am See vor. Die Kinder lieben beides und lassen sich dann gerne von ihren Eltern beeinflussen.

Vorbildliches Benehmen, was eigentlich selbstverständlich ist, soll hier dennoch ausdrücklich erwähnt werden: In einer Familienshow muss ich mich als Künstlerin ausgesprochen gut den Kindern und den Erwachsenen gegenüber benehmen. Das muss ich in einer reinen Kindervorstellung natürlich auch, aber hier – quasi unter Kindern – wird ein verbaler faux pas schneller verziehen. Kinder sind nicht nachtragend. Aber Erwachsene erwarten von anderen Erwachsenen ihren Kindern gegenüber vorbildliches Verhalten. Und das völlig zurecht – es ist bekannt, dass Zauberkünstler*innen aus Kindersicht eine gewisse Vorbildfunktion haben. Insofern sollte man auch die folgenden Aspekte nicht unterschätzen.

Pünktlich anfangen und aufhören

Wenn die Zaubershow für 15.00 Uhr angesetzt ist, dann muss sie auch um 15.00 Uhr beginnen. Die einzige akzeptable Ausnahme ist im Rahmen einer privaten Familienfeier, bei der die Familie aus berechtigten Gründen darum bittet, die Anfangszeit zu verändern.

Bei allen öffentlichen Auftritten ist Pünktlichkeit geboten und ein Qualitätsmerkmal des/der Auftretenden. Es gibt keinen Grund, verspätet zu beginnen, denn wann immer das geschieht, hat der/die Zauberer*in (oder die Veranstaltungsleitung) mit ihrem Zeitmanagement etwas falsch gemacht. Um nicht in diesen Verdacht zu geraten, beginnen in meinem Zaubertheater alle Vorstellungen auf die Sekunde genau, selbst wenn angemeldete Personen noch nicht da sind. Sollten sie noch kommen, müssen sie eben ganz hinten Platz nehmen.

Seriöses Outfit

In der Familienshow ist ein anderes Outfit angesagt als in einer reinen Kindervorstellung denkbar ist. In der Kindershow kann u.U. eine ins clowneske gehende Bekleidung passen oder sogar ein Zauberclown in entsprechendem Kostüm ist möglich (obwohl ich persönlich das nicht liebe – aber ich bin auch kein Kind…). In der Familienshow müssen aber auch die Erwachsenen Gäste mit dem Outfit zufrieden sein, insofern muss es wieder dem bereits mehrfach erwähntem „Spagat“ angepasst sein.

Ich trage in meinen Vorstellungen eine Jeans, schwarze Halbschuhe, ein weißes oder rotes Hemd und ein schwarzes Jackett. In der Kindervorstellung ist Letzteres bunt mit Mäusen am Revers, einer großen roten Rose im Knopfloch und ein paar Ansteckern dekoriert. In der Familienshow neutralisiere ich das Outfit etwas, indem ich zumindest die Mäuse und einige der Anstecker abnehme. Somit meine ich, für Kinder und Erwachsene akzeptabel zu wirken, denn ein bisschen verrückt darf ein Zauberer aussehen.

Sprache

Ich habe bereits mehrfach das Thema „Sprache“ angerissen, da es ein zentrales Element ist, mit dem ich die Kinder und die Erwachsenen in der Familienshow gemeinsam erreichen kann. Ich habe erwähnt, dass die Wortvorträge so moderat formuliert werden müssen, dass sie von beiden Altersklassen inhaltlich gut verstanden werden können.

Hinzu kommt an dieser Stelle, dass es in der Familienshow (und auch in jeder anderen) angebracht ist, bei aller Einfachheit doch gutes, vornehmes Deutsch zu sprechen: Deutliche Aussprache auch der Wortenden, keine flapsigen Umgangs“sprüche“, keine derben Wörter, keine beleidigenden oder anzüglichen Ausdrücke. In einer Zaubershow ist gepflegtes Deutsch angesagt, denn auch hierin sind wir Vorbild.

Denkbar und erlaubt ist natürlich im regionalen Rahmen der dort üblicher Weise gesprochene Dialekt. Denn wenn eine regionale Zauberkünstlerin in einer Familienshow im tiefsten Bayern hochdeutsch sprechen würde, so würde er/sie wohl eher merkwürdig angesehen.

Anrede des Publikums

In der Routinen-Beschreibung oben habe ich mehrfach das Wort „ihr“ benutzt, wenn ich das gesamte Publikum anspreche. Das ist eigentlich nicht korrekt, denn die Erwachsenen müsste ich „Siezen“. Ich müsste also korrekterweise sagen: „Wisst Ihr und wissen Sie, wie das Tuch in das Glas kommt?“ Das ist natürlich viel zu umständlich.

Ich halte daher auch in dieser Frage den „Spagat“-Mittelweg für den richtigen, und der wird auch von den erwachsenen Gästen akzeptiert: Ich rede selbstverständlich jeden Erwachsenen auch in der Vorstellung mit „Sie“ an, wenn ich direkt mit ihm oder ihr spreche. Das mache ich selbst dann, wenn er*sie mir auf meine Nachfrage den Vornamen nennt. Dann rede ich die Person eben mit „Martha, würden Sie mal bitte…“ an.

Jedes Kind rede ich natürlich mit „du“ an. Wenn ich die gesamte Gruppe anspreche, benutze ich das vertrauliche „ihr“. Manchmal erkläre ich auch zu Beginn der Vorstellung dem Publikum, dass dies aus Gründen er Einfachheit geschieht und nicht aus Respektlosigkeit. Da ich mich generell bei Familienshows auch nur mit meinem Vornamen vorstelle, wird das Verfahren von allen Beteiligten akzeptiert.

Ob mich Erwachsene oder Kinder mit du oder Sie anreden, lasse ich offen, weil es mir tatsächlich egal ist. Ich habe in meinem Berufsleben sowohl in Bereichen gearbeitet, wo unter Kindern und Erwachsenen „du“ üblich war (Jugendpflege, Kinderheim) oder „Sie“ (Schule), wobei in der Grundschule sogar die Version „Herr Karsten, kannst du mal herkommen?“ üblich ist. Insofern ist für mich das Duzen kein Angriff auf meine persönliche Autorität, sondern eine normale Anredeform auch zwischen Kindern und Erwachsenen.

Deutlich mehr als die Anrede mit du oder Sie liegt mir der respektvolle Umgang miteinander am Herzen. Den fordere ich von Kindern und Erwachsenen mir gegenüber ein, aber ebenso auch von mir selbst (und allen anderen Menschen) auch und gerade Kindern gegenüber. Respektloses Verhalten gegenüber Kindern (und Erwachsenen) ist schlicht und ergreifend nicht zu akzeptieren! Sachliche Kritik und Korrektur bei Fehlverhalten ja, aber niemals Respektlosigkeit.

Kinder und Erwachsene auf der Bühne

Nicht nur in der Familienshow, sondern generell immer, müssen Zuschauerinnen, die zum Mitzaubern auf die Bühne geholt werden, mit ausgesuchter Freundlichkeit und überaus korrekt behandelt werden. Ich mag in diesem Zusammenhang das Wort „Helfer“ überhaupt nicht – es wertet die Person, die mit mir zaubert, deutlich ab. Ich sehe meinen Gast auf der Bühne als Heldin dieses Kunststücks. Er oder sie ist dafür verantwortlich, dass alles wie gewünscht geklappt hat, dass ein kleines oder großes Wunder geschehen ist. Die eingeladene Person auf der Bühne zaubert, ich trete in die Rolle des Moderators zurück, der den Verlauf des Kunststücks steuert.

Wenn ich einen so wichtigen Gast auf der Bühne habe, muss ich zunächst dafür sorgen, dass er/sie sich wohl fühlt. Ich muss dafür Ruhe und Sicherheit ausstrahlen und ihm/ihr vermitteln, dass dafür gesorgt ist, dass alles wie geplant gelingen wird.

Das beginnt damit, dass ich meinen Besuch auf der Bühne freundlich begrüße, nach dem Namen frage und für einen großen Begrüßungsapplaus durch das Publikum sorge. „Witze“ oder Sprüche zu Namen, Aussehen, Kleidung, Sprache, Nationalität, Hautfarbe oder was auch immer sind absolut tabu. Die Person wird ohne weiteren Kommentar so begrüßt und willkommen geheißen, wie sie vor mir steht. Selbstverständlich sind auch Anzüglichkeiten und Äußerungen, die Peinlichkeit hervorrufen können, ein absolutes „No go“ – dazu gehört auch das unsägliche Buhlen um ein Küsschen auf die Wange, das vor einiger Zeit ziemlich beliebt war.

Im nun folgenden Kunststück muss jede meiner Anweisungen eindeutig sei. Meine Heldin hat ja keine Ahnung, was ich vorhabe – um sie/ihn nicht bloßzustellen, muss ich also absolut korrekt reden. Sollte ersie dennoch etwas falsch machen, muss ich das auf meine Kappe nehmen, etwa mit dem lapidaren Satz „Oh, Entschuldigung, das habe ich nicht gut erklärt.“

Durch meine moderierenden Worte muss am Ende der Eindruck entstehen, dass der/die Zuschauerin maßgeblich für den Erfolg des Kunststücks verantwortlich war. Er*sie bekommt den wohlverdienten Applaus und wird zum Abschied bis an die Bühnenkante begleitet.

All diese Forderungen gelten sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern, die auf der Bühne zu Gast sind. In Bezug auf vorbildliches Verhalten während der Vorstellung seitens des Künstlers bzw. der Künstlerin gibt es keine Unterschiede. Das ist in einem Familien-Programm besonders wichtig, da es wichtig ist, Erwachsene nicht vor den Kindern in ein negatives Bild rutschen zulassen, das vielleicht deren Autorität untergräbt. Ebenso schädlich wäre es auch, ein Kind vor den Augen vieler Erwachsener schlecht aussehen zu lassen, da es sich dadurch herabgesetzt und gedemütigt fühlen kann. Und in diesem Fall vergessen Kinder leider eher schlecht.

Also: Kinder und Erwachsene, die auf der Bühne mitzaubern, müssen stets mit ausgesuchter Höflichkeit behandelt werden.

7 thoughts on “Die Familien – Zaubershow (4)

  1. Familien-Zaubershow

    Begriff

    Bei öffentlichen Veranstaltungen gibt idR der Veranstalter den Charakter der Vorführung vor, Kinder bei der Ferienspaß-Aktion, Erwachsene beim DRK-Seniorenkaffee etc etc – gesucht wird idR gezielt eine Darbietung für Kinder oder für Erwachsene. Selbstverständlich kann es auch bei öffentlichen Veranstaltungen für Kinder vorkommen, das auch Eltern und Erwachsene vorort sind, vor der Bühne bei dem Stadtfest, beim KiTa-Sommerfest oder beim Walkact beim Drachenfest auf Fehmarn. Der Auftritt oder die Walkact-Inhalte sind allerdings auf Kinder abzustimmen, wenn der Veranstalter dies so wünscht und bucht. Das bedeutet natürlich nicht, dass man als Vorführende/r die anwesenden Eltern ignoriert, sie werden in der Moderation selbstverständlich berücksichtigt – aber die Kunststückauswahl und Vortragsgeschichten sind altersgerecht auf Kinder ausgelegt. Bei gewerblichen Anlässen ist die Zuordnung Kinder/Erwachsene nicht immer vorhanden, zB beim Tag der offenen Tür eines Modehaus, Vorstellung Automodell im Autohaus, Festakt zum Firmenjubiläum etc etc, hier können erwachsene Kunden erwartet werden aber auch Familien in Begleitung von Kindern. Ebenso ist eine Mischung bei privaten Veranstaltungen zu erwarten, bei Hochzeiten, Hochzeitstagen, runden Geburtstagen sind überwiegend erwachsene Gäste, aber auch Kinder/Enkelkinder vorort.

    Volkmar definiert nun für gemischtes Publikum den Begriff Familien-Zaubershow. Ich schätze, Volkmar kam über seine Erfahrung in den Vorstellungen in seinem Zaubertheater auf diese Idee. Dies ist allerdings eine spezielle und sicher einzigartige Konstellation – ich kenne jedenfalls keinen Zauberkollegen, der über einen öffentlichen Auftrittsraum verfügt und zu kostenlosen Vorstellungen einlädt. Wie zuvor beschrieben, legt bei öffentlichen Veranstaltungen idR der Veranstalter fest, ob es sich um eine Vorstellung für Kinder oder für Erwachsene handelt; wenn man Alt und jung einlädt, dann sollte das Programm selbstverständlich alt und jung ansprechen. Diese ‚Zwitter’stellung kommt als Auftrag im Alltagsgeschäft allerdings so gut wie nie vor – ich absolviere ca 120 Auftritte pro Jahr, seit über 20 Jahren, eine Familienshow, die ausdrücklich so gewünscht war, war vielleicht 5x dabei. Wenn bei Auftritten für Kinder Erwachsene anwesend sind, würde ich davon abraten, aus Sorge, Eltern könnten sich langweilen oder veralbert vorkommen, altersgerechte Kindermoderation anzupassen oder auf altersgerechte Animation zu verzichten. Umgekehrt würde ich auch davon abraten, Darbietungen für Erwachsene sprachlich zu verkindlichen. Manches wird nur bedingt besser, ich hoffe, es wird als konstruktive Kritik verstanden, wenn ich jetzt schreibe, dass ich die Abwandlung des Schwiegermuttertrick in der vorgestellten Form unglücklich finde. Das Kunststück wird als schwierigstes Kunststück der Welt vorgestellt.
    Puhh 1, Copperfield geht durch die Mauer, Hans Klock verschwindet und erscheint in Sekundenschnelle, Harry Potter reitet auf Besen, die Ehrlich Brother lassen Motorräder oder Hubschrauber erscheinen . . . Es sei denn, der Satz wird als übertriebener Witz verstanden, diese Ironie verstehen allerdings nur Erwachsene. Den weiteren Ablauf zoom ich mal zum besseren Verständnis hierher
    … „Ich wickle jetzt den Knoten gut in die Tücher ein und lege alles hier in dieses Glas.“ Genau das mache ich auch, die Ansage wäre also eigentlich nicht nötig, aber ich möchte mit den Zuschauern im Gespräch bleiben. … (?) Meine Frage wäre an dieser Stelle: Warum werden die Tücher zusammengeknotet, warum werden die zusammengeknoteten Tücher in ein Glas gelegt ? Weiter: „Und jetzt kommt’s. Dieses bunte Tuch“ (ich halte es deutlich hoch) „werden wir jetzt von hier aus in das Glas zwischen das rote und blaue Tuch zaubern.“ Puhh 2, das ist so ziemlich das Gegenteil von magischem Zaubermoment, wenn man vorher ankündigt, was passiert. Es killt mindestens 50% des Effektes. Hier wird gleich ein Motorrad erscheinen. In diesem Malbuch werden gleich Bilder erscheinen. Diesen Knoten werde ich gleich verschieben . . .. Die Sequenz mit der Rakete, Countdown und Helm aufsetzen etc, sind prima, richtig gutes Entertainment (auch für Erwachsene). Aber was insgesamt fehlt, ist eine halbwegs schlüssige Gesamt-Geschichte, es ist mE nicht gelungen, die Schwiegermutterstory, die das Erwachsenenprogramm trägt, zu ersetzen. Ich finde es ausserordentlich wichtig, die Programminhalte möglichst mit nachvollziehbaren Geschichten aus der realen Erlebnisiwelt zu kreieren. Beispiel: Das stehende Seil führe ich so ein (4,5,6Jährige): Könnt ihr Schleife machen ? Einige melden sich, einige nicht. Ich konnte im Kindergarten noch keine Schleife machen. Wißt ihr wa-as, mein Patenkind Greta wird morgen 5Jahre alt – und kann auch noch nicht Schleife machen und ich war ja im Zaubergeschäft in Trickhausen (zieht sich durch mein Programm, Anfangsmoderation, … “heute ist nicht nur die schöne Geburtstagsfeier von XY oder das schöne KiTa-Sommerfest – heute Abend findet auch die Zaubermeisterprüfung statt, da fahr ich hin, habe schon 5 Jahre meine Kunststücke geübt . . .), egal, jedenfalls erzähle ich den Kindern, das ich gestern noch im Zaubergeschäft in Trickhausen war und … Da gab es so schöne Seile im Sonderangebot, die haben nur 120,-€ gekostet, so eins habe ich gekauft, das schenke ich Greta, damit sie lernt wie man Schleife macht. Ich zeige dann das Seil . . Glaubt ihr, das ist lang genug, um Schleife zu üben ? Ist auf alle Fälle schön weich – einmal rechtsrum um 2 Finger wickeln, einmal linksrum um 2 Finger wickeln. Es folgt dann eine wunderbare Routine in 3 Phasen: ich zauber Knoten in Seil- Protest Kinder – Kind I versucht es – Seil steht plötzlich in der Luft – Applaus – Kind II weckt das schlafende Seil – Applaus-. Beispiel 2, Einführung Malbuch. … Wißt ihr wa-as ? Heute Abend kommt auch der Zauberpräsident von Deutschland zur Zauber-Meisterprüfung. Der guckt uns dann zu. Ich hab mir gedacht, ich schenke ihm ein Geschenk, dann findet er mich bestimmt nett. Aber worüber freut sich der Zauberpräsident von Deutschland ?? Dies ist tatsächlich eine offene Frage an die Kinder, das ist ein wichtiges Element, passiert häufiger im Programm (… ich bin so aufgeregt, ob ich die Prüfung heute abend bestehe. Seid ihr auch manchmal aufgeregt ? Was macht ihr, wenn ihr aufgeregt seid und euch beruhigen möchtet – könnt ihr mir mal einen guten Tipp geben . . .), die Kinder antworten dann, es kommen herrliche Antworten. Natürlich einen Zauberstab oder einen schönen Zauberhut etc. Hat er schon sage ich dazu und fahre fort: ich habe die Frau vom Zauberpräsident angerufen und hab gesagt, ich möchte ihrem Mann ein schönes Geschenk schenken, worüber freut sich denn ihr Mann ? Und die Frau vom Zauberpräsidenten hat gesagt, also mein Mann, der freut sich über Bilder vom Zaubern. Tja, da hab ich mir vor 3 Tagen bei XY (ich nenne dann immer ein möglichst bekanntes Spielzeuggeschäft aus der Gegend des Auftrittortes) … einen Fotoapparat gekauft (zeige Minikamera, Pappnase & Co HH, macht Blitz und Auslösegeräusch !)… und habe wunderschöne Bilder vom Zaubern gemacht, in die Menge knipsen, – aber: Die Bilder sind alle nichts geworden ! Ich bin in das Geschäft gegangen und habe gesagt, ich möchte gerne die Bilder entwickeln und da haben die mich angeguckt und gesagt: du bist aber kein besonders schlauer Zauberer, das ist doch kein echter Fotoapparat – das ist ein Spielzeug. Da war ich aber traurig. Und als ich zuhause war, da sagten meine Tochter und mein Sohn: Papa, warum bist du denn so traurig ? Da hab ich Ihnen die Geschichte mit dem Fotoapparat erzählt. Aber: wißt ihr wa-as ?: meine Kinder sind die nettesten Kinder in Deutschland, die haben gesagt: Papa, du mußt nicht traurig sein – wir malen dir Bilder. Und was soll ich euch sagen Kinder, Anna und Theo haben soviele Bilder gemalt – das ist ein ganzes Buch voll geworden – und das schenke ich nachher den Zauberpräsidenten von Deutschland. Pause. Ich habe das Buch mitgebracht – möchtet ihr mal die Bilder von meinen Kindern sehen ? (Jaaaaa). Buch zeigen, durchblättern – na sowas – die ganzen Bilder sind ja futsch ?! Sowas blödes. Ich schaue ins Publikum und spreche einen Erwachsenen an, je nachdem, Erzieherin, Lehrerin, Mutter – können Sie mal bitte zu mir kommen. Ich habe eben so angegeben, wie gut meine Kinder Bilder malen können – jetzt sind die ganzen Bilder weg. Sagen Sie, kennen Sie die Kinder hier ? Wird natürlich bejaht. Können die Kinder malen ? Ich gehe etwas dichter und spreche ins Ohr – ich meine richtig gut malen, nicht kritzeln ! Oh ja, die Kinder können richtig gut malen.
    Ich wende mich den Kindern zu – Kinder, könnt ihr mir nicht Bilder in das Buch reinmalen ? (Jaaaa). Ich frage die Kinder dann noch, ob sie lieber mit richtigen Stiften oder mit echten Zauberstiften malen möchten (echte Zauberstifte!!!), die zauber ich dann, gerne in eine durchsichtige Tüte – Hokuspokus Simsalabim – in der Tüte liegen jetzt 27(Zahl der Kinder) Zauberstifte drin. Mit Tüte zu Kindern, während des Weges -Zauberstifte sind sehr unsichtbar, die sind aber etwas schwerer als Stifte, die gar nicht da sind – merkt man erst, wenn man einen in der Hand hält. 🙂 Lieblingsgag, wenn das Kind, das mir vorher als schön frech aufgefallen ist, einen Stift aus dem Beutel nimmt: ne, nicht 2, leg mal einen wieder zurück :-). Ablauf dann, wie ihr kennt, Phase 1 Kinder malen – aber keine Bilder im Buch – oh zeigt mir mal eure Stifte. Oh nein – ihr habt vergessen, die Kappe abzunehmen. Mein Fehler, hab ich nicht drauf geachtet, tschuldigung. Phase 2 s/w Bilder, Phase 3 bunt.
    Ist jetzt mehr geworden als ich dachte, aber ich wollte deutlich machen, was ich meine. Es ist mE wichtig und schön, wenn die verwendeten Gegenstände und Handlungen einen verständlichen, nachvollziehbaren Hintergrund haben. Auf den Schwiegermuttertrick für Kinder bezogen folgende Gedanken ins Unreine: wie wäre eine Geschichte mit Zaubertüchern, die man als Zauberer verwendet und von Zeit zu Zeit waschen muss. 2 Tücher in Waschmaschine (gibt wunderbare echt aussehende Spielzeugminiaturen, Maschine an, Schritt zur Seite, oh nein, ein Tuch vergessen in Maschine zu geben, Maschine läuft schon, was tun ? Kinder werden rufen: zauber doch, ansonsten selber vorschlagen, Zauberer oder die Kinder zaubern und schwuppdiwupp, Tuch verschwindet, Hauptwaschgang beendet, 3 Tücher aus Waschmaschine holen. Auf Entertainment muss nicht verzichtet werden, vielleicht können die Kinder den Spülgang, Hauptwaschgang und Schleudern mit Geräuschen und Gesten begleiten. Für das Erwachsenenpublikum wäre es mE eine Überlegung, ob der mittlerweile 60 Jahre alte Schwiegermutterplot noch zeitgemäß ist. Wie wäre es, analog der Waschmaschinen-Idee, von Strümpfen zu erzählen, die – auch bei Zauberern ! – regelmäßig auf wundersame Weise in Waschmaschinen verschwinden ? Damit das nicht passiert, haben sie die Angewohnheit (und Hausfrauentipp ;-)) zusammengehörige Socken zusammen zu knoten. Eine fehlende Socke erscheint dann. Kann man sicher gut dran feilen, vielleicht zieht man seine Hosenbeine hoch, eine Socke fehlt plötzlich . . . Umsetzung ? Kann man die Tücher in Strumpfform beschneiden und die Ränder versäumen ? Oder bei der unsäglichen BH-Ausführung den BH gegen eine Socke ersetzen. Entwickelt und zeigt eure Kinderroutinen, entwickelt und zeigt eure Erwachsenenroutinen. Ich erlebe begeisterte Kinder, wenn diese bei Kollegen den schwebenden Tisch sehen, ebenso gerührte und begeisterte Eltern, wenn für das Kind ein Glückskäfer erscheint. Über die Programmgestaltung nachzudenken, wenn man Erwachsene und Kinder gemeinsam zu einer Show einlädt, ist selbstverständlich – aber keine alltägliche Situation.

    Jugendliche ?
    Mir fällt auf, dass bei den Programmbeschreibungen und Moderationstexten Jugendliche nicht stattfinden.
    Ich unterscheide bei Kindern 3 Altersgruppen: 4,5,6 Jährige (Kindergarten), 7,8,9 Jährige (Grundschule) und 10,11,12 Jährige. Die Erfahrungswelten in diesen Altersbereichen unterscheiden sich erheblich, mein Beispiel ist immer eine Familie mit 3 Kindern, 4, 8 und 10 Jahre alt: der 8Jährige ist 2x so lang auf der Welt wie der 4Jährige . . . Die Kunststückauswahl und Ansprache kann (und sollte) man sehr gut anpassen. Wenn diese Kinder 18, 22 und 24 Jahre alt sind, sind die Unterschiede naturgemäß verschwunden, aber im Kindesalter immens, deshalb ist es wichtig, das bei der Kunststückauswahl und Texten zu bedenken und zu berücksichtigen. Was ist nun mit den 13, 14, 15, 16, 17 Jährigen, mit den Pubertierenden und ‚Halbstarken‘ ? Hasen- oder Talerwanderung ? Malbuch ? Schwiegermuttertrick ? Wir sollten auch diese Altersgruppe im Blick haben und das als Vorführende bedenken. Für Jugendliche habe ich folgendes im Gepäck: Sidewalkshuffle, kostet um die 10 Euro, ein Geschenk Zauberer, Geschichte kurz: Gewinnspiel, 4 Karten, 3 blanko, ein Kreuz As. Gast soll Kreuz Ass verfolgen, Angebot, 300,-€ zu gewinnen, mehrere Phasen, I: eine blanko-Karte verdeckt auf Tisch, damit
    Chancen für Gast höher sind, Gast gibt Tipp ab, Finale: Kreuz Ass nicht bei verbliebenen 3 karten, Kreuz Ass liegt auf dem Tisch. Phase II, gleiche Prozedur, eine blanko Karte verdeckt auf Tisch, 3 zur Auswahl, diesmal zeigt der Vorführende, um es dem gast einfacher zu machen, 2 Karten deutlich als Blanko Karten, gast tippt auf 3.karte, Finale: Kreuz ass liegt auf dem Tisch (kann Gast selber umdrehen). Phase 3, Gast nimmt Blankokarte und legt dies auf den Tisch, der Vorführende hält 2 Blank karten und das Kreuz ass in der hand, Der gast untersucht noch einmal die Kreuz Karte – alles einwandfrei, zurück zu den beiden Blankokarten, umdrehen, ultralangsam mische – der Gast ist ein Fuchs, er lässt sich nicht ein drittes mal an der Nase herumführen und sagt: das Ass liegt auf dem Tisch. Finale: der Vorführende dreht eine karte nach der anderen in seiner hand um, 3 Kreuz Asse ! Auf dem Tisch liegt eine Blanko Karte. Ich verspreche allen Lesern: keine schweren Griffe. Ein ausgezeichnetes Kabinettstück- übrigens auch für ’schwierige‘ Erwachsene. Weiter habe ich bei Jugendlichen sehr gute Erfahrungen mit mentalen Geschichten gemacht, Equivoque mit Bierkorken, ich bitte die Jugendlichen am Tisch, Zahlen auf die Innenseiten der Korken zu schreiben (wasserfester edding). Egal welche ? Jo. Wenn die 2. Zahl notiert wird, sage ich, ich möchte die Zahlen gar nicht sehen, dreht die Korken ruhig um. Zahl Nummer 2 habe ich mir blitzschnell gemerkt (und natürlich, wo dieser Korken auf dem Tisch liegt). Ich lasse 6 Zahlen notieren, die Jugendlichen dürfen die 6 Kronkorken dann in einer Reihe auf den Tisch legen, ich biete an, die Reihenfolge nach Belieben zu verändern (Korken Nr.2 lasse ich nicht aus den Augen). Ich schaue dem Mitspieler in die Augen und sage, dass ich nun versuchen werde, ein paar Minuten in die Zukunft zu schauen und notiere eine Zahl auf der Rückseite meiner Visitenkarte. 3 Feinheiten: ich male einen gezackten Kreis um die Zahl, erinnert auch Wochen und Monate später an Kronkorken, 2. schreibe zuerst eine Fantasiezahl, diese zeige ich einen neben mir stehenden Gast (jugendliche Kumpel des Mitspieler), 3. danach streiche ich (uneinsehbar) diese Zahl durch und darunter kommt dann die tatsächliche, gemerkte Zahl. Sehr subtil bei der Auflösung, wenn der Mitspieler sich für einen Korken entschieden hat und dieser umgedreht wird, wird sich der eingeweihte Zuschauer wundern – denn es ist nicht die Zahl, die er gesehen hat, die ich zuerst notiert hatte, nicht selten kommt ein schadenfreudiges Lächeln an dieser Stelle . . . . dann bitte ich den Mitspieler, meine Visitenkarte umzudrehen, dort sieht man dann auch die durchgestrichene Fantasiezahl . . .ich habe zuerst an Zahl XY gedacht – aber dann war eine andere Wahrnehmung stärker, ich habe mich noch einmal umentschieden. Peng. Es gibt weitere schöne Mental-Experimente, auch Karten sind durch Poker etc. populär.
    Vielleicht mal ein separates Thema, schreibt doch mal eure Erfahrungen und gutes Material für Jugendliche.

    Allen Gutzauber und immer eine Handvoll Auftritte im Kalender
    Herzlichst
    Carsten Hokus Hoffmann 04163 7678 zauberer.hokus@freenet.de

  2. Hallo Carsten,

    Kurzes Feedback von mir: Mir ist das immer deutlich zu viel Text, sowohl in deinen Beiträgen als auch in den Beispielen deiner Vorführungen.
    Mein Credo: Weniger ist manchmal mehr….

    lg von Sascha Hoffmann

  3. Puhh 3
    Ein viel zu langer Kommentar, bei dem sich der Autor zudem thematisch etwas verzettelt.

    Zitat:
    „Bei gewerblichen Anlässen ist die Zuordnung Kinder/Erwachsene nicht immer vorhanden, … hier können erwachsene Kunden erwartet werden aber auch Familien in Begleitung von Kindern.
    Ebenso ist eine Mischung bei privaten Veranstaltungen zu erwarten, …“

    Offenbar hat Carsten Hokus Hoffmann doch selbst die Erkenntnis, dass man es bei sehr vielen Veranstaltungen mit gemischtem Publikum zu tun hat.
    Und richtigerweise schreibt er deswegen auch:

    Zitat:
    „ …wenn man Alt und jung einlädt, dann sollte das Programm selbstverständlich alt und jung ansprechen.“

    Deswegen verwirrt mich auch seine nächste Aussage:

    Zitat:
    „Wie zuvor beschrieben, legt bei öffentlichen Veranstaltungen idR der Veranstalter fest, ob es sich um eine Vorstellung für Kinder oder für Erwachsene handelt;“

    Es liegt doch in der Verantwortung des Künstlers, wie er sein Programm gestaltet. Und aus meiner Sicht sollte das, nicht zuletzt für ihn selber, möglichst erfolgreich sein!
    Da ist es letztendlich ganz egal, wie der Veranstalter den „Auftrag“ tituliert.
    Entscheidend ist das Ergebnis, an dem der Künstler sich hinterher messen lassen muss.

    Den Begriff „Familien-Show“ hatte ich übrigens schon vor vielen Jahren für mich definiert.

    Gute Kinderunterhaltung benötigt nicht zwangsläufig einen Zauberer – gute Zauberkunst aber schon.

    1. Puhh Carsten, ‚Text viel zu lang‘ habe ich verstanden, entschuldigt. Es waren etliche Beiträge rund um den Begriff Familienshow erschienen, da hatte sich einiges angesammelt. Plus 4 ausführliche Kunststückbeschreibungen, obwohl gut gemeint – einfach zuviel.

      Betr. Verwirrung: Ich wollte darauf hinweisen, dass es ein enormer Unterschied ist, ob man zu einer Show einlädt (oder im Programm anbietet) oder ob man zu einem Anlass XY gebucht wird.

      Die Haltung ‚Da ist es letztendlich ganz egal, wie der Veranstalter den „Auftrag“ tituliert‘, finde ich problematisch. Aber: ich verstehe den Blog als Format, um Meinungen und Informationen auszutauschen, da kann es auch verschiedene Meinungen geben.
      Gruß
      Carsten

  4. Puhh 4
    Die konstruktive Kritik.

    Zitat:
    „Das Kunststück wird als schwierigstes Kunststück der Welt vorgestellt.“

    Ähm ja, warum denn nicht?
    Kann man das überhaupt objektiv beurteilen?
    Ist das Erscheinen eines Motorrads tatsächlich schwieriger, als z. B. eine komplexe Karten- oder Münzmanipulation?

    Zitat:
    „Ich finde es ausserordentlich wichtig, die Programminhalte möglichst mit nachvollziehbaren Geschichten aus der realen Erlebnisiwelt zu kreieren.“

    Zitat:
    „ …erzähle ich den Kindern, das ich gestern noch im Zaubergeschäft in Trickhausen war und … Da gab es so schöne Seile im Sonderangebot, die haben nur 120,-€ gekostet, so eins habe ich gekauft, das schenke ich Greta, damit sie lernt wie man Schleife macht.“

    Ich (er-) spare dem Leser weitere Beispiele
    Man sollte sich grundsätzlich auch mal selbst hinterfragen…

    Ach ja, dann war da noch die Sache mit den Jugendlichen.

    Zitat:
    „Für Jugendliche habe ich folgendes im Gepäck: … Gewinnspiel, 4 Karten, 3 blanko, ein Kreuz As. Gast soll Kreuz Ass verfolgen, Angebot, 300,-€ zu gewinnen, …“

    Ich gehe mal stark davon aus, dass der Jugendliche das Geld am Ende nicht gewinnt.
    Dieser Plot ist aus meiner Sicht fragwürdig und für das genannte Kunststück auch nicht notwendig.

    1. Hallo zusammen,
      Schwierigstes Kunststück der Welt: natürlich ist es subjektiv, was man darunter versteht. Natürlich gibt es komplexe Karten- und Münzroutinen. Das war hier aber nicht das Thema. Es geht ja um Zauberkunst für Kinder und hier um die Ankündigung vor dem Verschwinden- bzw Erscheinenlassen eines Seidentuch. In diesem Zusammenhang hatte ich mal aufgezählt, was Kinder so übers Zaubern wissen. Natürlich kann trotzdem jeder ein Kunststück das schwierigste der Welt nennen. Es wäre mE Ironie und dann sogar ein lustiger Running-Gag.

      ‚Möglichst Geschichten mit Bezug zur realen Erlebniswelt (des Kindes)‘ habe ich als persönliche Meinung gekennzeichnet, Plot A Tücher verknoten und in ein Glas legen und Tuch mit Rakete wegzaubern Plot B Seil in Zaubergeschäft kaufen, Verwendung: Schleife lernen. Das war ein Beispiel, eine Anregung, mehr nicht, muss niemand so machen. (Die 120,-€ sind in der Geschichte übrigens bewußt gesetzt, natürlich weiß ich, dass die Kinder wissen, dass dies sehr viel Geld ist, es ist ein Gegenteil-Gag, es folgen Reaktionen, das ist beabsichtigt.)

      Sidewalkshuffle: Auch dies war nur eine Anregung von mir, aus der Praxis. Ich kann nur über meine Erfahrung mit diesem Kunststück berichten, durchgehend 1A. Am Ende sind wir übrigens immer quitt, hatte ich nicht erwähnt – ein wichtiger Aspekt. Und -hatte ich auch nicht erwähnt – ich warne nach der Demo vor der Teilnahme an solchen Glückspielen, die ja leider unverändert in Metropolen stattfinden. Ich kenne auch andere Vorführvarianten, das sind dann idR Geschichten des Vorführers über Erlebtes ’neulich habe ich dies am Bahnhof beobachtet‘ oder, ‚Mein Großvater hat mir mal das Folgende gezeigt …‘ Ich kann hier nur berichten, dass die aktive Einbindung von 3 Gästen, 1Spieler & 2 Joker noch einmal andere Reaktionen hervorrufen. Thats it. Kein Anspruch auf richtig oder falsch. Es geht im Blog auch um Vielfalt, Vielfalt belebt, Kritik belebt, jeder sucht sich dann das aus, was ihm liegt. Deshalb schrieb ich ja, dass ‚Jugendliche‘ vielleicht mal ein interessantes Thema wäre, wäre schön, die Meinung oder Erfahrungen der Blog-Teilnehmer zu hören.
      Mit bestem Gruß
      Carsten

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